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K N A P P S C H A F T S - K L I N I K  

 

1.  E T A G E  |  S E E

Hafen Hamburg, Eingangsbereich, Flur zu Z. 159

 

Der Hafen Hamburg ist neben den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen einer der größten Häfen in Europa. Die Größe drückt sich nicht allein in der Anzahl der ca. 900 Zielhäfen aus. Im bisher erfolgreichsten Jahr 2008 hatte der Hafen einen Warenumschlag von 140,4 Millionen Tonnen. Anna Kasten zeigt anhand der einlaufenden bzw. anlandenden Schiffen die Lebendigkeit des Handels und das Können der Schiffskunst.

 

Zille Dresden Mickten, Eingangsbereich, ggü. Z. 120

 

Diagonal ins Bild gesetzt und unter Bäumen aus weiter Ferne: Anna Kasten nimmt mit dieser gewählten Perspektive den Blick eines Reisenden oder auch Tagestouristen ein. Entlang der Elbe bietet sich im Raum Dresden ein unvergleichlicher Blick auf die Elbe: auf die Schifffahrt, auf die landschaftlichen Schönheiten und die Elbhänge mit ihrer einzigartigen Architektur.

Adler-Schiffe, Z. 122

 

Adler-Schiffe stehen für maritime Erlebnisse auf der Nord- und Ostsee sowie auf Flüssen. Prominentes Beispiel ist eine Inselrundfahrt um Usedom ab Heringsdorf oder Bansin. Beide Orte, auch Kaiserbäder genannt, zeichnen sich durch eine beindruckende Bäderarchitektur aus. Adler-Schiffe verbinden somit Kultur- und Naturräume. Anna Kasten thematisiert eines der Adler-Schiffe, setzt es in die Bildmitte. Wie alle Werke der Etage See ist das Motiv in Bezug zum Thema See blau konturiert.

Leuchtturm Sylt, Z. 125

 

Der Leuchtturm Sylt ist ein prominentes Motiv in der Kunst. Der Turm mit seiner schwarz-weißen Tageskennung hat u.a. die Künstler Ole West und Hans Nordmann zu Werken inspiriert. König Friedrich VII. von Dänemark gab im Jahre 1853 den Bau des Leuchtturms auf dem sogenannten Roten Kliff bei Kampen in Auftrag. Ein technisches Novum zur damaligen Zeit war ein Leuchtapparat mit Petroleumspeisung. Jeweils eine Stunde vor Sonnenuntergang und eine Stunde nach Sonnenaufgang regelt heute eine moderne Funkschaltuhr den Betrieb des historischen Leuchtturms. In singulärer Einsamkeit betont Anna Kasten in ihrem Werk die Bedeutung und Schönheit des Leuchtturms.

 

Freizeitanlage Dranske, Z. 129

 

Freizeitparks zählen zu den beliebtesten Erlebnisausflugzielen in Deutschland. Die im Norden der Insel Rügen gelegene Freizeitanlage Dranske ist mit ihren zahlreichen Attraktionen neben dem Hansa-Park bei Lübeck eines der wichtigsten Familienurlaubsziele. In wunderbarer Spiegelung korrespondieren im Werk von Anna Kasten die Segelschiffe mit der Wasseroberfläche.

 

Dreimaster, Z. 132

 

Segelschiffe waren bis in das 19. Jahrhundert hinein die einzigen See-Transport-Mittel. So zahlreich wie die Einsatzgebiete und Herstellungsorte waren, sind ihre Bezeichnungen (Auswahl für Dreimaster): Bark, Down Easter, Fleute, Fregatte, Gaffelschoner, Galeasse (Militär), Galeone (Militär), Klipper, Schoner, Schonerbark, Vollschiff, Windjammer. Anna Kasten belebt das Werk mit der Dynamik der rauen See, der eilenden Wolken und der geblähten Segel.

 

Segelkutter Rostock Mitte, Z. 135

 

Das Wort Kutter geht auf das englische Wort cutter (to cut/ schneiden) zurück. Die fast senkrechte Linie am Bug und an Heck (sog. Vorsteven) sowie die Verjüngung an Bug und Heck optimiert die Fahreigenschaften des Segelkutters. 300 PS sorgen für eine Geschwindigkeit von ca. 10 Knoten (1 kn = 1,825 km/h). Tiefliegend und zielgerichtet bewegt sich der Kutter in Anna Kastens Werk durch die See. Horizont und Meer verschmelzen. Dieses Bild fokussiert ganz auf die Arbeit der Seeleute.

 

Wikingerboot, Z. 140

 

Nordeuropa in den Jahren 800-1100: 300 Jahre Wikinger, 300 Jahre Angriffe auf Mittel-, Süd- und Westeuropa. Die Schiffstypen Langschiff und Knorr verdeutlichen einen funktional orientierten Schiffsbau. Die repräsentative Ausstattung, die Verwendung von Gold und Farben oder auch Drachenköpfe, deuten auf Rangordnungen und kämpferische Ambitionen. Anna Kasten lässt das Wikingerboot, unbemannt, auf der See schaukeln. Es wirkt anonymisiert und weißt somit - ohne Personen - auf die Bedeutung der Wendigkeit und Stabilität der Schiffsbaukunst der Wikinger.

 

Werft Wismar, Z. 144

 

Die Wismarer Werft mit ihrem 72 m hohen Baudock  zählte vor der Schiffbaukrise ca. 1300 Mitarbeiter. Am 27. April 1946 gegründet, waren Hochseeschiffe für die Handels- und Fischfangflotte der DDR sowie Faltboote maßgebliche Produkte. Interessanterweise ging das einzige Kreuzfahrtschiff, die „Fritz Heckert“, in Wismar vom Stapel. Die fernen Kräne sowie das ankernde Schiff im Bild von Anna Kasten gibt die Situation der Werft treffend wieder. Das Kunstwerk zeigt die Betriebsamkeit und Dynamik der Industrieanlage.

 

Motorsegler, Z. 150

Ausgestattet mit allem Komfort für eine Reise zur See, gehören Motorsegler zum Urlaubsgefühl, sowohl für die jeweiligen Eigner als auch für die Betrachter an Land. Ob mit Segel oder Motor angetrieben, vermitteln die Motorsegelschiffe in ihrem Mix aus Sport, Ästhetik, Autarkie und Bewegung ein einzigartiges Lebensgefühl. Statuarisch hebt sich der Motorsegler vor dem grauen Fond ab, er beeindruckt mit seiner Eleganz und Ausgewogenheit.

 

Segelyacht Breege, Z. 154

 

Cruisen, Rennen oder Entspannen - die für eine Yacht typische Verbindung von Schönheit und Schnelligkeit fand in der Kunst zahlreiche Aufmerksamkeit. Die ursprüngliche niederländische Bezeichnung ´jacht´ bzw. ´jachten´ steht für Jagen und kennzeichnet die ehemalige Verwendung des Schiffes: Eine Yacht diente dem ´Jagen´ von Piratenschiffen vor den Küsten von Belgien, Flandern und den Niederlanden. Detailliert und nah zeichnet Anna Kasten alle Details des Schiffes nach. Die Präzision der Yacht wird in allen Linien sichtbar. 

 

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