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K N A P P S C H A F T S - K L I N I K

 

3.  E T A G E  | M O N T A N

 

(SEITE FAHRSTUHL)

 

Alter Schacht Oelsnitz, Eingangsbereich,  großes Format, ggü. 320

 

Selbstbewußt ragt das Turmgebäude des Alten Schachts Oelsnitz in den Himmel. Anna Kasten deutet mit diesem Werk die ganze Komplexität und technischen Besonderheit dieser bergbaulichen Stätte an. In diesem Fall stellt Kasten die Architektur in dem Mittelpunkt. Rot konturiert betont sie die Monumentalität und Produktivität dieses Gebäudeensembles.

 

Betonspritzarbeiten, Eingangsbereich, Flur zu Z. 359

 

Aufwendig sind die Vor- und Hauptarbeiten der Betonspritztechnik im Bergbau: Reinigung des Felsgesteins, Befestigung der Armierungsmatten, pausenlose Zuführung in die Mischmaschine, unablässiges Betonspritzen auf die Armierungsmatten. Anna Kasten wählt die direkte Ausführung der Betonspritzarbeiten, eine Arbeit, die Geduld, Kraft und Genauigkeit erfordert.

 

Montanlandschaft Annaberg Frohnau, Feuerschutztür, Z. 325

 

„Glück auf“ - ein Spruch der Region ist oberhalb der Grubeneinfahrt zu lesen. Anna Kasten nimmt die Grubeneinfahrt zum Markus-Röhling-Stollen zum Hauptmotiv der thematisierten Montanlandschaft. Zur Montanlandschaft Frohnau gehörig sind insgesamt: Markus-Rohling Stollen, die Ruine des Pulverhauses der Grube Markus Röhling, der Frohnauer Hammer mit dem ältesten Schmiedemuseum Deutschlands sowie das 1697 erbaute Herrenhaus des Frohnauer Hammers. 

Historische Lore und Werkzeuge Sächsische Schweiz, Z. 321

 

Historische Bergau-Relikte wie eine alte Lore als auch Werkzeuge gelten heute als Raritäten. Anna Kasten setzt bildzentral Bergbaugerät in ihr Werk. Sie wählt die Region Sächsische Schweiz flußabwärts von Dresden, ihrem Heimatort, gelegen. Der grau strukturierte Fond verortet die Geräte interessanterweise sowohl im Bergwerk als auch außerhalb der Gruben bzw. Schächte. 

 

Schacht, Z. 329

 

Anna Kasten setzt wie eine Art Explosion Bergwerks-Szenerie in das Bildzentrum. Dynamik erreicht die Künstlerin durch die nach allen Seiten gestaffelt angeordnete Segmente. Der grau-schwarze Fond läßt die Dunkelheit und Gesteinsvielfalt der Bergwerke erahnen.

 

Fürstenau Silberstollen, Z. 332

 

Anna Kasten setzt ein rot konturiertes historisches Gebäude im osterzgebirgischen Fürstenau gleich einem schwebenden Haus auf einen hellgrauen Fond. Im Hintergrund deutet sie in abstrakter Bildanlage Horizont, Wald und Gebirge an.

3.  E T A G E  | M O N T A N

 

(SEITE TREPPENHAUS)

Freiberger Norden, Erzkanal mit Gruben, Eingangsbereich, Z. 362

Der Erzkanal war ein Transportweg (Schifffahrtskanal), um die in der Hütte verarbeiteten Silbererze (Freiberger Nordrevier) zu befördern. Die zwei angegliederten Kahnhebewerke des Erzkanals sind weltweit als die ersten Schiffshebewerke in dieser Ausführungsart bekannt. Anna Kasten konturiert die Umrisse des Erzkanals und gewichtet somit die historische Bedeutung des Bauwerks.

Muldenhütte Panorama, Eingangsbereich, großes Format 

 

700 Jahre Metallurgie im Raum Freiberg/ Sachsen - eingebunden in die Landschaft erscheint die Muldenhütte als ein vernetzter eigenständiger Organismus, der in seiner vermutlichen Autarkie Zeiten überdauert hat. Ab 1863 wurde von hier an die Dresdner Münze Silber geliefert. Anna Kasten strukturiert das Panorama auf gelungene Weise, indem sie die horizontalen mit vertikalen Linien verschränkt und somit die vorausgehende konzipierte Überlegung und Planung dokumentiert.

Bergbaulandschaft Gersdorf, Z. 342

 

20 km nordwestlich von Freiberg/ Sachsen befindet sich die Bergbaulandschaft Gersdorf. Ab dem 12. Jahrhundert ist der Abbau von Silber in Verbindung mit dem Kloster Altzella verbürgt. Mehr als 200 Schächte sind aus dieser Zeit bekannt. Bedeutende Zeugnisse des Wassermanagements sind erhalten. Die zur Bergbaulandschaft Gersdorf gehörenden Orte und Objekte sind: Adam Stolln, Joseph Schacht, Kunstgestänge, Röschen, Tagesgebäude der Grube Segen Gottes Erbstolln.

 

Kavernenkraftwerk, Z. 351

 

Im Zeitraum von 1800 bis 1898 wurde im Drei Brüder Schacht Silbererz gefördert. Beständige Neuerungen wurden eingeführt: So wurde im Jahr 1943 eine 600 kW-Pelton Turbine durch eine 1880 kW-Francis-Turbine im Unterwerk ausgetauscht. Ein 1992 gegründeter Förderverein pflegt bis heute mit Leidenschaft und Engagement das historische Erbe. Die vom Förderverein ausgearbeiteten Zukunftspläne zeigen anhand eines Demonstrationswasserkraftwerks auf, dass eine Energieerzeugung durchaus eine relevante Möglichkeit darstellt.

 

Abraham Schacht Erzstollen, Z. 355

 

Der Abraham Schacht befindet sich bei Freiberg/ Sachsen. Das steingemauerte hohe Treibehaus, 1839 errichtet, direkt über dem Abraham Schacht ist ein markantes und attraktives Gebäude innerhalb des gesamten umfänglichen Ensembles, welches dem Besucher zumeist als erstes auffällt. Östlich des Treibhauses liegen die beiden Erzrollenmundlöcher. Anna Kasten thematisiert in ihrem Werk interessanterweise eines der beiden Erzrollenmundlöcher. Eingebunden sind die Mundlöcher in ein komplexes System aus bergbaulichen Anlagen: Bergschmiede, Halde, Huthaus, Mannschaftshaus, Pferdestall, Pferdeeisenbahn, Scheidebank, Setzwäsche, Treibehaus, Verwaltungsgebäude, Zimmerhaus.

 

Knappensee, Feuerschutztür, Z. 365

 

Anna Kasten stellt den Knappensee, ein Tagebaurestloch im Lausitzer Seeland, als ein divers strukturiertes Seengebiet dar. Rote bergige Bereiche erstrecken sich über grau-schwarze Ebenen. Die tiefschwarze Färbung an rechten unteren Bildrand deutet die Tiefe der See

Aktiver Bergbau, Z. 369

 

Deutschland verzeichnet aktuelle zehn aktive Bergbaugebiete: Tagebaue der Braunkohlegewinnung. Anna Kasten setzt eines der großen Schaufelradbagger in das Bildzentrum. Das beständig drehende Rad mit zahlreichen Baggerschaufeln gräbt sich tief in den Boden. Die darunter liegende Bildfläche ist grau-schwarz-gestuft. Die Andeutung des Rohstoffes Kohle wird somit getroffen. Gleich einem Trichter deutet Kasten die Tiefe und Menge des Rohstoffvorrates an.

 

Treibhaus Alte Elisabethgrube, Z. 372

 

Das älteste Bergbaumuseum Sachsens ist in der Schachtanlage „Alte Elisabeth“ untergebracht. 1919 erhielt die Bergakademie Freiberg den Schacht zu Lehrzwecken. Anna Kasten setzt imposantes Bergwerksgerät in das Bildzentrum. Die Installationen wirken souverän und kraftvoll.

 

A4 Sanierungsbergbau, Z. 377

 

Mit dem Bereich des Sanierungsbergbaus ist ein neuer Bergbauzweig entstanden. Vornehmlich werden die Altlasten des Kali-, Uran- und Braunkohlebergbaus professionell beseitigt. Anna Kasten veranschaulicht mit dem fernen Perspektivblick auf die rot akzentuierten Sanierungsarbeiten adäquate Bedeutungsinhalte: Die Beräumung und Renaturierung umfasst großflächige Areale, aufwendige Technik und lange Zeiträume.

 

Rothschönberger Stollen, Z. 382

 

Anna Kasten stellt einen Bergmann in Front eines schwebenden Bildes. Die wichtigste Funktion des Stollen ist die Wasserlösung des Freiberger Bergbaureviers. Innerhalb der Bergakademie Freiberg dient er als Lehr- und Forschungsbereich. Zudem ist er Rückhaltespeicher, eine Aufgabe, die insbesondere während des Hochwassers 2002 wichtig war.

 

Sprengwesen, Z. 391

 

Bergmännische Sprengverfahren, das sog. Schießen, stellt Anna Kasten in Ihrem Werk anhand großer Vorrichtungen über Tage sowie einem Kanalsystem unter Tage dar. Beide Strukturen sind miteinander verbunden und geben die Produktivität und Kraft der Anlagen wieder.

Lichtloch Halde Reinsberg, Z. 395

 

Fast naturgetreu gibt Anna Kasten die Umrisse der Halde Lichtloch IV an. Sie befindet sich am Rheinsberger Dorfbach. Auf der Halde befindet sich die Tagesanlagen des Lichtloches. Die markanten Giebelbauten faszinieren in ihrer Einfachheit und Klarheit der Architektur. 

 

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